Welche Modelle gibt es?
Sie sind als Lehrer*in oder als Schulleitung tätig und wollen gerne Klassenfahrten und Schultagungen durchführen, die fundiert pädagogisch, entwicklungsorientiert und themenzentriert mit Klassen arbeiten. Dann sind Sie bei uns richtig. Wir führen als Schüler*innenarbeit der Evangelische Jugend Pfalz Fahrten und pädagogische Programme mit Schulklassen durch.
Die Klassengemeinschaft der jeweiligen Klasse soll gestärkt werden. Die Ausgangssituation ist dabei folgende. Die Klasse als Gruppe ist das Kind durch Zwang zustande gekommen – nicht durch freie Wahl. Die Gruppe wird nicht anhand von Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen etc. gegründet, sondern die Schulform wird anhand genormter schulischer Leistungsbeurteilung des Kindes ausgewählt.
a)
Durch die Tagung wird die Kommunikation der Gruppe gefördert, indem die Möglichkeit geboten wird, neue Kommunikationswege zu entdecken und bestehende zu verstärken. Die Gruppe soll eine für sich funktionierende Kommunikation finden, die unterschiedliche Wege beinhaltet und die Bedürfnisse der*des Einzelnen berücksichtigt.
Beispiele: Absprachen treffen; Wünsche an die Gruppe; Bedürfnisse gegenüber der Gruppe äußern und die Bedürfnisse der anderen wahrnehmen; Regeln für das gemeinsame Gespräch; Kreis bilden; lernen sich zu besprechen; Ideen werden gehört.
b)
Durch die Tagung wird die Anerkennung von eigenen Fähigkeiten und der Respekt vor den Fähigkeiten der anderen Gruppenmitglieder gefördert. Durch gemeinsame Übungen und Herausforderungen (pädagogisches und erlebnisorientiertes Arbeiten) lernen die Mitglieder sich selbst und den anderen besser kennen. Dadurch entwickelt die Gruppe Muster und Handlungsoptionen, um bei Herausforderungen die Fähigkeiten der Einzelnen passend zu nutzen.
Beispiele: Ich lerne meine eigenen Fähigkeiten kennen; Ich spreche aus/ gestalte was ich gut kann; Die Gruppe (oder Kleingruppen) bespricht, welche Fähigkeiten die*der Einzelne einbringt; In Übungen probieren sich die Gruppenmitglieder aus, Übung und Herausforderungen werden durchgeführt und gemeistert.
c)
Durch die Tagung wird die Integration gefördert und Probleme besprochen. Durch die Anwendung von gewaltfreier Kommunikation und Themenzentrierter Interaktion wird die Integration des Einzelnen gestützt und die Gruppe in sich stärker. Emotionen und Empfindungen werden besprochen, Bedürfnisse beachtet und demnach Entscheidungen getroffen.
Beispiele: Ich lerne dem anderen (bzw. meiner Gruppe) zuzuhören, um effektiv mit ihr*ihm zu arbeiten. Dadurch können wir als Gruppe Absprachen treffen und uns daranhalten. Zudem lernt die Gruppe durch Versuche, Fehlversuche, Fehler und Erfolge. Ihre Interaktion wird empathischer und effektiver.
Die einzelne Person, die Peergroup und die gesamte Gruppe sollen gestärkt werden. Die Ausgangssituation ist dabei folgende: Die Klasse ist nach wie vor eine erzwungene Gruppe, bei der sich die einzelnen Schüler*innen aber meistens schon seit 2-3 Jahren kennen und miteinander interagieren. Es gibt verschiedene Peergroups.
a)
Durch die Tagung sollen, wenn nötig, die Ziele von 1.1 weiterhin gefördert und intensiviert werden.
Siehe die Ziele und Zielbeschreibung von 1.1 die als Grundlage für die pädagogische Gruppenarbeit zugrunde liegt.
b)
Durch die Tagungen werden soziale Kompetenzen entwickelt und Empathie gefördert. Die Schüler*innen können in einem Raum und Rahmen der positiv geprägten Feedback- Kultur Erfahrungen machen und lernen.
Die Klasse ist schon eine längere Zeit zusammen. Die Schüler*innen stellen sich der Frage nach ihrer Zukunft. Die meisten machen noch die Mittlere Reife/10. Klasse oder bewerben sich auf eine Ausbildungsstelle. Auch wenn die Schüler*innen noch jung sind, stehen sie kurz vor dem Schritt ins Arbeitsleben. Dies bedeutet außerdem in unserer Gesellschaft, dass sie von der „kindlichen“ in die „erwachsene“ Welt gehen. Für diesen Schritt und den vielfältigen Erfahrungen und Herausforderungen sollen sie vorbereitet werden.
a)
Durch die Tagung werden wichtige Grundlagen für ein Bewerbungsverfahren und den Eintritt in die Arbeitswelt vermittelt. Die Schüler*innen lernen in verschiedenen Übungen wie ein Bewerbungsverfahren abläuft, was dabei zu beachten ist und trainieren in einem nachgestellten Bewerbungsgespräch (Szenario).
Beispiele: Ich lerne in der Vorbereitung auf mein Bewerbungsgespräch, wie ich über meine Stärken und Fähigkeiten reden kann. Ich lerne neue Berufe, Berufswege, Ausbildungsmöglichkeiten etc. kennen.
b)
Durch die Tagung werden auch die Ziele von 1.4, besonders Identität erarbeiten und Vision meines zukünftigen Ichs gefördert.
Die Klasse ist meistens schon 5 – 6 Jahre zusammen. Die Mitschüler*innen kennen sich mittlerweile unter Umständen schon sehr gut. Ein wichtiger Abschnitt im Leben der Schüler*innen geht nun auch zu Ende. Sie haben eventuell zum ersten Mal die Aufgabe, eine wichtige Entscheidung in Bezug auf ihr Leben und ihre Zukunft komplett selbstständig zu treffen. Es gibt verschiedene Wege und sie müssen sich für einen entscheiden: Berufsausbildung (z.B. Handwerk) ;Oberstufe/ Abitur/ Studium; Auslandsjahr (Halbjahr), etc.
a)
Durch die Tagung wird die Identitätsentwicklung gefördert. Die Jugendlichen fangen an, sich eine Identität zu erarbeiten und werden dabei unterstützt durch verschiedene Übungen und Aufgaben. Auch in der eigenen Reflexion und durch die äußere Reflexion wird diese erarbeitet. Der Rahmen hierfür ist ein überaus geschützter und hochsensibler. Das Selbstbild und das eigene Selbstbewusstsein werden gestärkt.
Beispiele: Ich lerne meine eigene Meinung zu bilden und die Meinung von anderen daneben stehen zu lassen. Ich verstehe, dass es unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten gibt und dass ich für meine Handlungen Verantwortung trage. Durch Gesprächsübungen und Feedbackrunden lerne ich meine eigene Perspektive besser kennen, entwickle Wünsche für meine Zukunft und sehe, wie dies in einem geschützten Rahmen auf andere wirkt. Ich erarbeite mir Vorstellungen für meine Zukunft und Stelle mich den Fragen: Wer will ich sein? Wie will ich sein?
b)
Durch die Tagung werden die Eigenständigkeit und eine positive Vision meines zukünftigen Selbst gefördert. Die Jugendlichen werden dazu ermutigt, sich mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen und eine Perspektive für diese zu entwickeln. Dabei sind sie im Austausch mit Freund*innen und Mitschüler*innen, die ihnen ihre Außenperspektive zu Verfügung stellen. Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede werden entdeckt und akzeptiert.
Beispiele: Ich bestärke mein Selbst, indem ich mein bisheriges Leben reflektiere und resümiere. Ich betrachte Handlungen und Einstellungen, auf die ich stolz bin und die für meine Zukunft prägend sein sollen. Ich reflektiere, von was ich Abstand nehmen will und was ich überhaupt oder noch mehr brauche, um glücklich zu sein.
Wir haben Sondermodelle für verschiedene Schulformen schon entwickelt und führen diese zurzeit durch oder haben diese in der Vergangenheit durchgeführt (z.B. berufsbildende Schulen/Berufsschulen, Förderschulen). Um darüber mehr zu erfahren, wenden Sie sich einfach an das Referat (Raphael Seidlitz).