Jugendliche setzen ein Zeichen für Toleranz und Solidarität

Gemeinsam starten der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Evangelische Jugend der Pfalz (EJP) einen Spendenaufruf für die Flüchtlingshilfe im Rahmen des stand up! Jugendfestivals. Hintergrund der gemeinsamen Aktion, die in kurzer Zeit geplant wurde und nun in den Startlöchern steht, ist der Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Limburgerhof Anfang des Monats.

Mit Spendenboxen, die quer über das Festivalgelände verteilt sein werden, wollen die Dachverbände der katholischen und evangelischen Jugend ein Zeichen für Toleranz und eine offene Willkommenkultur setzen. Auch ein Spendenkonto wurde in den letzten Tagen  eingerichtet. Wer möchte, wird sein Glaspfandgeld direkt einwerfen oder einen Betrag überweisen können.
Der Brand in einer Flüchtlingsunterkunft sei nur Stein des Anstoßes gewesen, sagt Heike Vogt, BDKJ Diözesanvorsitzende. „Unsere Arbeit ist immer schon politisch. Unsere Überzeugung ist christlich. Das heißt für uns ganz konkret: Wir wollen daran mitarbeiten, Deutschland jetzt und zukünftig zu einem Land zu machen, das seinen Reichtum teilt. Wenn Menschen dringend unsere Hilfe brauchen, dann sollen sie wissen, dass sie sie hier finden. Wir wollen nicht nur darüber reden, was getan werden könnte, sondern direkt etwas tun.“, so Vogt. Ihr Kollege, der evangelische Landesjugendpfarrer Florian Geith ist sicher: „Wenn es in einem Flüchtlingsheim brennt, dann ist das ein deutliches Zeichen. Dem wollen wir ein ebenso deutliches Zeichen entgegensetzen“. Stand up & help sei ein solches Zeichen. Die Plattform des Ökumenischen Kirchentages sei großartig, um als Jugend deutlich zu machen: Flüchtlinge sind uns herzlich willkommen!

Die Spendenboxen stehen auf dem Festivalgelände rund um den Dom bereit.
Spendenkonto:  
BDKJ Speyer
IBAN DE14 7509 0300 0300 0513 30
LIGA Bank Speyer
Stichwort „standup“
Spendenquittungen können auf Anfrage ausgestellt werden.

Stand up & help möchte keine kurzlebige Kampagne sein, sondern nachhaltig Projekte der Flüchtlingshilfe unterstützen. Dabei ist den Initiatoren wichtig, dass die Gelder gut und sicher verwaltet werden. Sie werden deshalb renommierten Hilfswerken beider Kirchen zufließen, die garantieren, dass die Gelder auch dort ankommen, wo sie benötigt werden.

Bereits seit einiger Zeit widmen sich die Dachverbände BDKJ und EJP den Themenbereichen Flüchtlingspolitik und Willkommenskultur in Deutschland. Schritte auf diesem Weg waren eine entsprechende Erklärung des Landesjugendringes Rheinland-Pfalz und ein Beschluss der Hauptversammlung des BDKJ. Die Evangelische Jugend Pfalz spricht in ihren Friedenspolitischen Thesen „Mut aufbringen – Frieden stiften“ ein deutliches Bekenntnis gegen jedes menschenverachtendes Verhalten aus. Schwerpunkt des Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterforums  der EJP 2015 ist das Thema „Deutschland als Einwanderungsland“.

Zukünftig möchte sich die Jugend beider Kirchen verstärkt für die Belange von Flüchtlingen einsetzen: „ Für eine Willkommenskultur sind zwischenmenschliche Begegnungen und das Verstehen von Menschen aus anderen Kulturkreisen die unabdingbare Voraussetzung. Je persönlicher die Kontakte also aussehen, desto wirkungsvoller werden die Projekte unserer Verbände und Gruppierungen sein.“, sagt Florian Geith. Heike Vogt ergänzt: „Es gibt schon tolle Beispiele gelungener Projekte mit jugendlichen Flüchtlingen, zwischen Familien und in Pfarreien und Gemeinden. Ihnen eine große Plattform zu geben und sie zu begleiten und zu unterstützen ist uns ein wichtiges Anliegen“.